Donnerstag, 28. Februar 2019

Die Killefitt-Zwerge aus dem Trallafitti-Land

Wer Glotze über Internetz guckt, bei dem ist ja derzeit dieser kleine Aufräum- und Wegwerf-Ninja in aller Munde. Ein Persönchen, so groß wie ein Barhocker aber konsequent von hier bis Meppen. Alles raus, was keine Miete zahlt. Alles auf einen Haufen und wech damit. Aber vorher jedes Teil noch nett in die Hand nehmen und es fragen, ob es denn noch Freude bereitet. Wenn nicht, sich bei dem Teil bedanken und ab dafür. Eine leere Hütte ist wie ein neues Leben, so oder so ähnlich sang das mal jemand in der Hitparade, damals.


Nicht, dass ich, der Bürger M., jeden Trend mitmache nur weil das die da im Internetz sagen, aber auch bei mir muss das jetzt aus Gründen auch mal sein. Der ganze alte Kram und das Gedöns muss raus und weg. Wie gesagt, aus Gründen(Wer jetzt schon neugierig hechelt und ein "Warum, warum?" in den Augen hat, gemach, gemach, meine Lesefüchschen, kommt Zeit, kommt Story. Versprochen!).


So, wo war ich? Ach ja, raus mit dem Kram ... Ja, raus, aber wohin denn jetzt? Bei den meisten Sachen "ist das Gute noch nicht ab", wie unsern aller Omma immer zu sagen pflegte. "Was hätte ich mich damals gefreut, wenn ich SO ETWAS gehabt hätte!". Man kann Omma förmlich hören während sie ein Putztuch zum drüberwischen aus der Kittelschürze zieht. Aber Omma ist ja nun nicht mehr, also zurück zur Frage: Wohin mit dem Kram?

Rein ins Internetz zu den berüchtigten Kleinanzeigen?(Abschweifung: Wer kennt noch den 'Heißen Draht', vor allem die Rubrik 'Pseudo'?)

"Boah ne, lass datt ma´ lieber. Datt lohnt nich´, da hasse nur Stress und nach zwei Wochen den Glauben anne Menschheit verloren. Sicher is´ datt! Lass ma´, echt jetzt!" höre ich Menschen sagen, die es gut mir meinen. Guter Tipp, danke! Aber wohin denn jetzt mit dem Kram, verdammt noch mal?


Wie gesagt, für zum inne Tonne kloppen isses zu schade, aber man könnte es ja daneben ... Klar, Spitzenidee! So nach und nach das vermeintlich nützliche Gedöns einfach neben die Container stellen. Wird sich schon jemand finden.  


Gesagt, getan. Alten Karton raussuchen und zum anfüttern ein Best-of aus Hinstell-Klimbim, Reintu-Dingens und Man-könnte-ja-mal-Zeugs hinein. Reinstellen zum rausstellen sozusagen. An den Container.


Aber jetzt packt einen ja auch die Neugier, was passiert denn jetzt? Wer nimmt das mit und warum? Egal, Hauptsache weg.

 

(Kleiner Zeitsprung, eine Stunde später)


Wech isser´, der Karton. Futschikato weg, alles. Wo ist es denn hin, das würde ich ja jetzt doch gerne wissen wollen. Also, nächsten Karton gepackt und hingestellt und diesmal besser aufpassen, nur kurz zu Herrn Rangel rein und Knabbereien kaufen. Viertelstündchen später .... wech! Wieder alles restlos verschwunden. Das ist genauso grandios wie es mysteriös ist. Jetzt komme ich doch ins Grübeln. Geht das noch mit rechten Dingen zu? Sind das vielleicht so kleine Wuselwesen die nur darauf warten, dass sie vermeintlich nützlichen Kram einsammeln können? Sind das die Killefitt-Zwerge aus dem Trallafitti-Land die sich geschickt auf die Lauer legen um fette Beute zu machen? Gibt es vielleicht eine Parallelwelt mit diesen Zwergen in der es nur Dinge gibt, die wir hier nicht mehr gebrauchen können aber dort einen zweiten Frühling erleben? Ein altes Nudelsieb als Schutzhelm, alte Bilderrahmen als Bettgestelle, Hinstelltiere als Statuen? Eigentlich eine ganz schöne Vorstellung. Und dabei will ich es auch belassen, bei der Vorstellung. Hauptsache ich bin es los und andere haben ihren Spaß damit. Und könnte es sein, dass das schöne Wort "Schrottwichteln" auch irgendwie aus dieser Ecke kommt? Nur mal so zum nachdenken ...

 

So hat jeder irgendwie etwas über und jeder kann irgendwie etwas gebrauchen, auch hier uns in der bronxx ...

Donnerstag, 21. Februar 2019

Karl Lageracker

Ja, ja, ich weiß, was jetzt kommt: der hieß aber anders! Wenn, denn mach' es auch richtig...
Nö, will ich nun gerade mal eben nicht, denn richtig kann jeder und wir inner bronxx bemühen uns eben lieber um Originalität als um Richtigkeit. Zwecks aktueller News konnten wir jedoch nicht umher diesen besonders adrett gekleideten bronxx-Bewohner gerade jetzt vorzustellen. 

So denn eben auch unser Herr Karl. Feld kann jeder, aber im Lager der Acker, das findeste nur im WRG. Und zwar gerne mal im allseits beliebten "Harte-Erdbeeren-Supermarkt" (für alle Neulinge hier im blog: Geschichte Nr. 3 aus dem September 2015 lesen und dann wissta ein für alle Mal Bescheid). Dort geht er nämlich auch hin und wieder einkaufen und wenn Du zufällig auch genau eben dann vor Ort bist, wirst Du ihn erkennen, ganz sicher: Ein schlank hageres Männchen von mittlerer Größe. Silbrig glänzendes Haar und der Frisör hat viel viel mehr abgeschnitten als beim Original. Das Haar ziert eine anthrazitfarbene Schiebermütze, die auf jeden Fall andersherum getragen werden muss. Schaust Du am Mann noch ein kleines Stückchen weiter hinunter, so zeigt er Dir sein Angesicht, doch Du siehst ihn nicht. Der Grund: die Sonnenbrille. Tagein tagaus, Sommers wie Winters festgetackert am Gesicht und nimmt er niemals ab sie nicht. Nein, auch nicht im Lebensmittelparadies, denn da scheint ja nun wirklich den ganzen Tag die Lux-Sonne. Und seien wir mal ehrlich, bedeckt mit schwarzem Glas rettet das gewisse Etwas. Und so auch hier. Black is beautiful, das hat sich auch der bronxxer Herr Lageracker ganz groß auf seinen Kleiderschrank geschrieben und da kommt ihm sicher nix anneres auffen Bügel. Und an die dünne Figur schonnemal gleich gar nicht! Basta!
So wirste auch als werter Betrachter und Beäuger des Karl-Doppelgängers nüscht anderet an dem Herren entdecken als schwarze Kleider. Hose, Jacke, Schuhe alles Ton in Ton, von hell- bis dunkelschwarz sind alle Nuancen DES zeitlosen Klassikers der Modebranche vertreten. 

Und, um das Bild quasi abzurunden und zu komplettieren, verzichtet das Double auch nicht auf das wichtigste Erkennungsmerkmal seines schier unverkennbaren Idols: die Handschuhe. Aus edler Wolle, von Kinderhand geknöpert, exclusiv und natürlich - wie sollte es anders sein - in einem dezenten ascheimergrauen Schwarzton deluxe. Und im Gegensatz zur Sonnenbrille sind hier, durch den raffiniert gekonnten Strick-Edellook, die Fingerkuppen sichtbar.
Also, geht nicht gibt's nicht bei uns, auch nicht hier in der bronxx. Und, jetzt räumen wa das Feld und rollen den roten Teppich aus, denn Karl kommt, ganz sicher und hat 'ne Menge schwarzes Zeug auf Lager...
     

Donnerstag, 14. Februar 2019

Kerstin wohnt jetzt bei Kevin

Oh man, ihr habt uns echt geflasht am vergangenen Wochenende! Die bronxx ging Winterkunstzeit und dann waren gefühlt alle bronxx...
YEAH!!!!! Wir haben die Fahne aus dem Westen ganz hoch gehalten, hatten einen der Top-Plätze in den Schloss-Arkaden und jede Menge Freunde, Fans und neue Interessenten an unserem Stand! Unglaublich fu**ing grandios war es und dafür danke wir Euch allen echt ganz ganz herzlich!
Zwei Tage lang durften wir uns präsentieren, Euch zeigen, wer wir sind, was wir drauf haben und unser WRG ein kleines bisschen bekannter machen hier in der City. Am Samstagmorgen eröffnete der schwarze Peter den Ausstellungs-Reigen und wurde gegen Mittag von Bürger M. dabei heimgesucht. Die Kletterrose hielt es nach den news und Fotos in der kollektiven WhatsApp-Gruppe dann schlussendlich auch nicht mehr zuhause (ich hatte eigentlich gar keinen Dienst an dem Tag, aber tierisch Sehnsucht nach meinen bloggern...). Und wir drei wurden nicht müde, Stunde um Stunde den vielen vielen Besuchern unsere Bilder zu zeigen, die jeweiligen Geschichtchen dazu zu erzählen und unsere bronxx-Lektüre mit all ihrem Rotz und ihrem Herz am rechten Fleck an den Mann und an die Frau zu bringen. Autogramme natürlich inklusive, denn die Künstler waren ja mal anwesend...
 

Nach Tag 1 völlig geplättet und fast kaputtgespielt, musste ich -trotz Samstach - früh in Bett. Am nächsten Tag sollte ich nämlich offiziell Standwache halten bis zum Abend, bis Nils mich mal ablöst ab nachmittags und Bürger M. nache Eintracht noch zum Abbau erscheinen würde. Gesagt getan, fuhr ich am Sonntag frohen Mutes in das Mini-WRG mitten inne Arkaden vorne rechts. Erstmal die tollen Stand-Kolleg*innen begrüßen: Frau Schöko-Design und Stefan mit seinem Mann hinter uns. Allesamt total lieb, witzig und aufgeschlossen, die perfekte hood für die bronxx eben.
Dann mal fix die Auslegeware auffen Tisch hindrappiert (ganz nach Foto vom Vortag), bei der Rosenvase die weiße Blumerante neben den beiden pinken vermisst und mich darüber geärgert. (Ey, man klaut der Kletterrose nicht die Kumpels, da steht mal sowas von die Todesstrafe drauf, Kollege! Ich finde Dich! Ich schwör'!) Stühle raus, Jacke aus und dann los ins Getümmel.
Am heiligen Tach waren grundsätzlich mehr Sehleute als Kaufleute unterwegs (alte Verkäuferinnen-Weisheit): ganze Massen mit Kind und Kegel ziehen an uns vorbei, den Blick starr auf irgendeinen nicht fixen Punkt im Nirvana gerichtet.

Egal, ich lächele, scherze mit meine Männersse von hinter uns und harre der wahren Fans, die da kommen. Und siehe da, da isser schon. Der Kevin, ein junger Mann, der mich zunächst zaghaft siezt. Er steht vor der stummen Kerstin (natürlich nur der gerahmten Original-Zeichnung an der Stellwand hinter mir) und verliebt sich bestimmt so ein kleines bisschen in sie. (Kevin hat mir erlaubt, seinen Namen auszuschreiben hier. Und jetzt musste durch den Rest auch irgendwie durch... *duckweg*) Ich lasse die beiden ein paar Minuten alleine und dann spreche ich Kevin an und erzähle ihm die wahre Geschichte zu Kerstin und ihrem George. Der junge Mann, also der am Stand, nech?!, fängt noch mehr Feuer für die Lady, die nur die roten Stiefel trägt. Er strahlt mich an und ich weiß, er will sie... mitnehmen...
Ich bin perplex, Kerstin wird jetzt von George weggehen und zu Kevin ziehen und mit ihr noch ein bronxx-Büchlein, so quasi auf ewig binden und so. Ich kann ihn noch überreden, sie noch ein wenig bei uns zu lassen bis zum Feierabend und bis alle Künstler zum Autogramm am Abend wieder da sind.
Und Punkt sechse ist es dann soweit, Kevin ist wieder da, entführt uns die Kerstin in seinem Rucksack und der schwarze Peter und Bürger M. sagen nochma "Tschüüüß und bye bye" zu beiden.
 

Tja, werte Leserinnen und Leser, so kann es kommen. Ruckzuck haste und biste ein Teil des bloggs. Und sowas mögen wir ganz sehr hier, bei uns inne bronxx.
Ach ja, und wenn se nich gestorben sind, wohnen K & K immer noch zusammen, was wir ihnen natürlich sehnlichst wünschen, ist ja noch ganz frisch das junge Glück!

Donnerstag, 7. Februar 2019

Scheiss auf's Pferd....

... echte Prinzen kommen mit dem Fahrrad. Und echte Prinzessinnen mit dem Bike. Nämlich dem grün-schwarzen neuen Teilchen, was ich mir mal vor gut zwei Wochen gegönnt habe.
Das Kurt-Gedenkfahrrad, das ich nun schon seit nunmehr fünf Jahren - glaube ich -, bei mir habe, wird demnächst mal seinen heiligen Geist aufgeben. Das Tretlager knackte nämlich schon echt verdächtig und der Inspekteur kündigte den Verfall schon vor Monaten an. Spätestens da wurde es Zeit, sich umzusehen und 'nem fremden Gaul mal ins Fahrwerk zu schauen.
Gesagt getan. Einer der ältesten Fahr(rad)geschäfte Braunschweigs aufgesucht udn schon beim Eintreten in den Laden sah ich meinen neuen Traum oben an der Stange baumeln. Grün-schwarz-graues Gestänge, fette Reifen und noch vieles mehr, was mein Biker-Herz schon immer begehrte. Es war Liebe auf den ersten Blick und nach zig geklauten Drahteseln und unzähligen gebrauchten, die irgendwie nie so lange bei mir waren, wie Kurt seines.

Und so kam, was kommen musste, der Verkäufer beobachte mich, ließ uns in der Kennenlernphase Zeit und schlich sich sodann an mich heran und sah das Feuerchen in meinem Herzen für meinen (wohl neuen) Giganten lodern...
Er beglückwünschte mich zu meinem fachmännischen Griff in Sachen Top-Schaltung und sonstigem Zubehör. (Jaha, auch Kletterrosen können mal von was richtig gut Plan haben und in dem Fall eben von Fahrrädern mit saugeilen Schaltungen und Bremsanlagen!) Und so stand ich da und verliebte mich mehr und mehr in mein neues Gefährt. Und nach gut 1 Woche war es dann soweit. Ich wieder rein in den Laden, den Verkäufer aus den unterirdischen Lagerkatakomben telefonisch ausrufen lassen und noch Zubehörzulagen aushandeln. Weil, ohne Bimmel, Ständer (ja ja, ich weiß, unsexy am Mountainbike, aber es liegt ja nicht nur immer nachts neben mir im Bett, es muss ja auch mal draußen auf mich warten..), Schutzbleche für den sauberen Teing, Beleuchtung mit USB-Ladekabel und ein richtig gutes Schloss mit Sicherheitsstufe "hastenichmehraufgeknipstgekriegt", Schnellspanner wech und fertig war se mit den Extras. Und was soll ich sagen, wer sein Bike richtig liebt, bekommt von dem Mann noch ma 'nen richtig fairen Preis gemacht. 24 Stunden später kurvte Frau Rose dann auch das erste Mal nach Hause. Ganz stolz auffem hohen Ross inne bronxx zurück.

Und, wenn se nich gestorben ist, macht se das jeden Tag. Und feiert sich dabei natürlich ordentlich. Besonders die Blicke der Männer, die sich ein bißchen mit der Technik auskennen und mich dann halb bewundernd und halb verstört fragend von der Seite ansehen.
Tja, Jungs, echte Prinzessinnen kommen halt mit'em Bike. Vor allem die mit dem grün-schwarzen und ganz vor allem hier inne bronxx.
Also, raus auf die Straße und Ausschau halten, nach der Braut auf dem scharfen Hobel... ich bimmel auch für Bräuteriche...