Donnerstag, 29. Dezember 2016

Wie sie sehen, sehen sie nix...

Zwischen den Jahren... So heißt die Zeit nach Weihnachten und vor Neujahr. Die Schamanin nennt es Raunächte, mein Sohn findet es einfach nur geil, weil er Ferien hat. Und der Rest hat Urlaub, schlägt die Zeit irgendwie tot oder geht - wie ich - auch einfach weiter arbeiten.

Jetzt haben der schwarze Peter und ich

nach den Feiertagen hier im WRG immer wieder gelauert, nämlich noch auf d i e ultimative Geschichte, den Knaller zum Jahresende. Tja, wäre ja auch zu schön gewesen, is aber nun nicht. Es ist denkbar ruhig in unserer bronxx. Keine Dramen am Fenster oder auf offener Straße, das Saufen bei Biggi ist entspannt wie nie, der Asiate wartet weiter brav am Wok auf Kundschaft. Und auch alles andere läuft wie immer. Mein Nachbar Franky probt fleissig für den Sylvester-Party-Auftritt bei Harry und Freund O. lädt auf Facebook zum Jahreswechsel in die Teddybar ein.

Aber sonst... tote Hose... nichts, aber auch gar nichts... Was ist bloß los hier? Alle ausjeflogen? Bei Mutti über de Feiertage? Kein Bock mehr auf Punk? Ausgepowert? Einsichtig? Alle brav jetzt? Menno... Das geht so nicht! Schließlich wollen wir Euch auch 2017 mit neuem Stoff aus dem WRG beglücken, amüsieren und überraschen. Es soll locker so weitergehen wie in den letzten über sechzig Wochen. Bitte jetzt nicht schlapp machen, liebe bronxx... Noch nicht. Jetzt habe ich mich gerade so an Euch alle gewöhnt... Echt ey!






Auf jeden Fall gehen wir mal in ein neues Jahr. Unausweichlich. Und Nils und ich werden das sogar gemeinsam tun. Bei Frank. Und Tom ist auch dabei. Wir werden uns gemeinsam ins neue Jahr schlemmen, prosten, lachen und feiern. Und je nach Bedarf geht es im Anschluss noch Popowackeln. Irgendwo. Aber erstmal sind wa inna bronxx! Und da bleiben wir auch. Bis wir im neuen Jahr sind. Und im neuen Jahr bleiben wir selbstverständlich auch noch hier. Im blog und überhaupt...

Also, bis nächstes Jahr dann, ihr fleißgen Fans und Faninen, kommt gut rein, bleibt sauber und für uns alle wünschen wir uns und Euch ein ganz tolles neues Jahr! 


 

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Es weihnachtet sehr

Und wieder einmal ist es soweit. In zwei Tagen ist Heilig Abend. Der ganz Hokuspokus vorweg wird dann nichtig. Die Geschenke, die Hetze, die Teller mit dem fetten Essen werden eingetauscht. Wenn alles gutgeht, gegen andere Gaben, ein wenig Ruhe, Völlegefühl und dem unbedingten Vorsatz, ab dem ersten Tag im neuen Jahr dann kürzer zu treten...

Dann war es das. Vorbei der Hype um die letzten Tage, geschafft...
Hier in der bronxx ist es ruhig. Nix mit stressig, aggro oder so. Auch kein besinnlich. Einfach nur ruhig.
Ruhe vor dem Sturm? Vorbereitung auf dramenreiche Feiertage? Schlangestehen beim Apotheker nebenan? Konzertantes Runterspülen der Melancholie bei Biggi?

Keine Ahnung. Wir werden sehen und Euch natürlich berichten. Is klar. Wir lauern ja irgendwie doch täglich nach neuen stories für Euch.

Und vielleicht darf es heute auch einfach nur mal was liebes sein. Etwas richtig nettes kleines und beschauliches aus dem WRG.
Ja? Bereit dazu?

Also: es war in einem meiner ersten Winter hier in der bronxx. Da hatte man hier noch Schnee. Und zwar massenweise und man wusste gar nicht wohin damit. Selbst meine Radfahrten wurden dann zur Qual und ich ging zu Fuß. Es war der Tag des Heiligen Abends und an meiner Seite mein Sohn, der vor lauter Aufregung vor dem Weihnachtsmann kaum abzulenken war. Als Eltern werdet ihr das kennen. Hibbelig, alle fünf Minuten auf der Matte stehend und die ganze Gefühlspalette auf einmal im Schlepptau. Mit Einbruch der Dunkelheit am späten Nachmittag entschied ich dann spontan, wir gehen noch raus. Ablüften. So nannte es Opa. Ab in den Bürgerpark, durch den meterhohen Schnee stapfen, das Kind kaputtspielen. Denn, dann würden alle mehr Ruhe haben.
Und zusätzlich zog das Argument: dann kann der Weihnachtsmann in Ruhe seine Gechenke hinstellen, wenn wir nicht da sind.
Puh, gerettet.

Wir also angeplünnt und ab in den Park. Das geht von hier aus fix. In fünf bis zehn Minuten biste da. Einmal zum Teich, zum Portikus und zum Lieblingsbaum. Yeah! Kind abgelenkt, Mutter glücklich. Zwei Stationen abgelatscht, treffen wir an der dritten ein. Eine riesige Linde, eines der ältesten Bäume im Park. Erhaben und schneebehangen steht er da, strahlt eine wahnsinnige Ruhe aus. Wir wollen ihn anfassen,
gehen ganz nah ran und kämpfen uns durch das knirschende Weiß. Wir sind die einzigen hier weit und breit. Keine anderen Fußspuren, nur unsere kleinen und großen.
Als wir näherkommen, sehen wir etwas kleines glänzendes in der Rinde der Linde stecken. Das ist ja merkwürdig... Was mag das sein? Und noch spannender: wie kommt das überhaupt da hin?
Am Baum angekommen, sehen wir dort eine kleinen flachen Schokoladenweihnachtsmann am Stamm des Baumes stecken. Er lächelt uns an im Mondschein. Die Kinderaugen strahlen zurück als es das kleine Geschenk in den Handschuhen ganz festhält und nach Hause tragen darf.

Es ist soweit... Der Weihnachtsmann war da. Mitten im verschneiten Bürgerpark. Am heiligen Abend.

Wunder gibt es immer wieder. Und besonders hier. Bei uns in der bronxx. Frohe Weihnachten für Euch alle!

Donnerstag, 15. Dezember 2016

Blink Lämpchen, blinke blinke blink....

Es weihnachtet sehr... Ach nee, oder?!
Ja, ich weiß, dass ihr es wisst, dass ich es weiß, das ihr....
Auch, wenn in diesem Jahr gefühlt diese ganze Sache mit dem Weihnachten und so irgendwie an mir vorbeírauscht. Es ist wie im Kino sitzen, auf den Hauptfilm warten und dabei die Werbung ertragen.
Hier in der bronxx hält sich die besinnliche Stimmung ebenso in Grenzen. Per se ja eh schon, is klar. Dieses Jahr insjesamt betrachtet aber noch mehr. Kamste noch vor drei Jahren im Dunkeln nach Hause, im Kopf war es schon nachts, auffer Uhr aber erst sechzehnuhrfünfundvierzig, hat Dir aus jedem Häuschen eine Armada von Dekokrams entgegengeleuchtet. Rentiere, Sterne, Federn, Kugeln und allerlei Wintergedöns. Die Stadt konnte locker die Straßenlaternen runterdimmen, denn an ihrer statt hat der WRG-Bürger die Elektrizitätsrechnungen bestritten. Oft bis weit in die Nacht oder sogar zum nächsten Morgen hin. Da kam man noch in Stimmung. Irgendwie wenigstens.

Heute ist alles anders. Einzelne verhaltene Lämpchen in der Sch-straße. Lediglich Biggi hat ihre Auslagen bißchen mit Lichterketten aufgerüscht. Selbst bei der Aaaahntracht feiert keiner zwischene Schals das Erscheinen des Erlösers. Obwohlse ja derzeit echte Chancen auf ne Rückkehr hätten...

Aber, die Rettung naht! Gott sei Dank! Es gibt bei uns inner bronxx eben doch noch ein Heiliges Fest. Und, man muss nicht mal weit gehen. Das Glück liegt - wie schon immer eigentlich - ganz ganz nah. Manchmal sieht man es nur nicht. Aber keine Angst, es IST nicht zu übersehen.
Gegenüber dem Küchenfenster des schwarzen Peters leuchtet es. Eine ganze Scheibe voll. Dekoriert mit allerfeinst gleißenden Blitzlichtsternchen. Weißbläulich blinken sie im Viertelsekundentakt dem 24. Dezember entgegen. Liebevoll montiert und auf höchste Flackerfrequenz eingestellt. Tag und Nacht. Und für die Nachbarn gleich mit. Nils spart in der Dunkelheit seinen Strom in der Küche. Und seine Verwandtschaft oben und unten drüber und drunter wird sanft durch die schlaflosen Nächte geblitzt.
Es hat sich also doch noch nicht ausgeweihnachtet. Da ist noch Potential. Und die richtige Blinkfrequenz wurde inzwischen auch gefunden in der Stroboskop-Weihnachts-Wohnzimmer-Disko. Hat ein wenig gedauert bis allen schlafgeschädigten Nachbarn und kopfschmerzgeplagten Blitzbeobachtern Hilfe zuteil wurde. Aber nun geht es.
Weihnachten und das Fest der Freude, der Besinnlichkeit, des Friedens und was nicht alles kann kommen hier in der bronxx. Und ich hoffe, auch ihr seid so langsam endlich dazu bereit. 9 Tage müssen wir noch....


Donnerstag, 8. Dezember 2016

Brötchen To Go

Gestern funkt mich der schwarze Peter an:"Ähm, haste schon ein Blog-Thema für Donnerstag? Weil, ich zeichne heute eh noch was und dann könnte ich das gleich mitmachen..."
Die halbe Nacht habe ich mir dann den Kopf darüber zebrochen, wie ich den Beitrag wohl nennen könnte. Heute morgen schaue ich rein, zack, Name da, Zeichnung da. Perfekt!
So geht es
hier eben manchmal hinter den Kulissen zu. Damit ihr das auch mal wisst. Teamarbeit. Großartig.

Jetzt wieder zurück zum Beitrag. Nebenbei einen Kaffee schlürfen und dann fix schreiben. Am frühen Morgen genau das richtige. Frühstück kommt später. Mal sehen, was ich mir dann so genehmige.

Bei uns in der bronxx sind wir ja diesbezüglich viel viel fortschrittlicher als anderswo in Braunschweig. Coffee to go ist ein ganz alter Hut. Bei uns ist "Brötchen to Go" d a s Ding schlechthin. Du meinst, Du kennst das schon? Beim Bäcker rein, belegtes Brötchen aussuchen, bezahlen, wieder raus und gemütlich irgendwo mampfen?

Nee, ganz falsch. Das geht hier völlig anders:
Rein in den lokalen Supermarkt anner Ecke. Durch das Drehkreuz am Obst- und Gemüse-Stand vorbei, zehn Meter lang weiter rechts halten. Dann eine oder mehr Backwaren nehmen und ab inne Tüte damit. Aber: benutze ja die Zange oder zieh Dir Handschuhe an. Wer weiß, welche bronxx-Finger da alles schon bei waren...
Dann gehste weiter zum Wurst- und Käse-Buffet. Kannste nicht verfehlen, kommste direkt drauf zu. Da peilste mal das Topping für Deine Teigware an. Und, feel free, ist ja alles da. Butter? Ach was, wird eh überbewertet. Lowfat ist in dieser Tage...

So, haste alles zusammen? Brötchen mit de Finger aufreißen, Belag rein, zur Not geht auch obenauf. Egal. Im Magen kommt das ja eh alles wieder zusammen, ne? Statt der Stehtische nimmste mal die Tiefkühltruhen als Essablage. Geht doch auch. Bleibt es frisch.
 

Sitzen ist aber nicht. Haste nicht gebucht in Deinem all-inclusive-Dings. Kaffee auch nicht. Aber vielleicht fragste mal ganz lieb den Marktleiter, ob das nicht auch noch drin wäre.
So als Anreiz für noch mehr Kunden und so... Die Hütte soll ja schließlich voll werden, nicht wahr?!

Wenn de dann satt bist, gehste gefälligst anne Kasse! Haste gehört? Und komm mir nicht mit: ich hab ja gar nicht alles aufgegessen, was ich da aufgerissen habe...
So läuft das nicht, Freunde! Miese Nummer und Abzocke.
Also, hübsch ehrlich bleiben hier in der bronxx, sonst Kaffee im Anschluss garantiert. Nämlich mal ganz offiziell aus der Tasse mit dem 110-Logo drauf. Und so, wie es aussieht, werden es dann auch ein paar Kaffee mehr werden im Kränzchen mit den Beamten...

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Heilig's blechle

Jesus lebt! Ja, echt jetzt. Glaubste nicht?
Na, dann komm zu uns inne bronxx.  Da wohnt er nämlich. Nähe Hugo-Luther. Mehr dürfen wir nicht verraten. Datenschutz und so.


Und außerdem, dann wäre hier die Hölle los. Weil alle gucken wollen. Oder klingeln und mal guten Tag sagen. Oder, sich noch schnell was zu Weihnachten wünschen...
Ach nee, das war bei dem anderen.
Ihr merkt schon, ich bin nicht mehr so ganz drin in dem Thema. Aber immerhin ist das WRG nicht ohne ihn. Also, wenn alle Stricke mal reissen, keine Angst, er ist bei uns. Mitten unter uns quasi.

Und: mit übers Wassrer laufen oder hundert Meter überm Boden schweben is auch nicht. Unser Jesus fährt Roller. Motorroller. Ganz in weiß. In Reinform eben. Damit alle wissen, dass er es ist, hat er viele viele bunte Sticker auf sein Mobil geklebt. Die mit den Fischen. Diese in den Regenbogenfarben. Die leuchten so schön auf dem weiß und zeigen alle Farben des Himmels bei Regen mit Sonnenschein. So kann man ihn echt gut erkennen, wenn er unterwegs ist oder zuhause parkt. In unserer bronxx.

Schließlich muss man sich als Jesus ja auch mal erholen und ausruhen von den vielen Gottesdiensten und von den ganzen Menschen. Den ganzen Tag rumkurven und immer so im Gewusel drin ist auch nicht gut. Man muss auch mal allein sein können. Eben so ganz mit sich.
Und dann muss es auch nicht die Prachtvilla mit den goldenen Wasserhähnen sein.
Nein, Jesus zeigt wahre Größe: er lebt mitten unter ihnen, seinen Leuten in der bronxx. Nah dran, ohne Extrawürste, ohne Chichi (jaha, das Wort wird so geschrieben, habe ich eben noch mal recherchiert im Netz), wie im richtigen Leben.

Jesus ist mir irgendwie sympathischer als der Papst. Er fährt lieber Jesusmobil statt ein teures Papamobil. Ohne Glaskasten, einfach so, Helm über und los. Und jederzeit ansprechbar. Steht jedenfalls auf dem Aufkleber auf seinem Motorroller: "Stell Dir vor Du betest und Jesus antwortet Dir."

Siehste, da steht zwar keine Telefonnummer dabei, aber das ist doch mal ein Wort. Und, wenn Du jetzt Fragen hast, dann schau einfach mal vorbei bei uns hier in der bronxx. Der schwarze Peter hat den Roller schon ein paar mal gesehen und verrät Dir bestimmt auch wo... Denn, Jesus ist mobil bei Job, WRG und Spiel!