Donnerstag, 26. Januar 2017

Isst das Kunst, oder kann das denn auch mal weg?

Gleich vorweg: heute wird es wieder mal ein wenig ungemütlich. In und zwischen den Zeilen. Wer just in diesem Momang nebenbei sein Wurscht- oder Vurst-Brot mappelt, sollte lieber nicht weiterlesen. Und sagt nicht, wir hätten Euch nicht gewarnt. Das gildet kein Stück!

Und jetzt geht es endlich los: neulich war ich mal wieder beim schwarzen Peter zu Besuch. Ihr wisst ja, er wohnt umme Ecke und da ist das mal schnell gemacht. Zack, ein Blech mit nett zubereiteten Gemüsestückchen geschnappt, 'n paar Dosen Guinnes und einen tollen Film im Gepäck, auf zu Nils. Rein in seine schön beheizte Butze, Gasherd an und ab auf sein grünes Sofa.
So war der Plan.
Ich schnippel also Gemüse, kaufe das Bierchen bei unserem Lebensmittelliebhaber, werfe die DVD in meinen Rucksack und krame noch Schreibzeug zusammen... Man weiß bei uns nie. Ruckzuck haben wir wieder neue Ideen und die muss man dann einfach aufschreiben.
Sonst sindse auf ewig wech. Die Künstler unter Euch wissen das.
Oder?!?

Dann mit Sack und Pack raus in das winterlich kalte WRG. Schnee liegt Gott sei Dank keiner, aber der Boden ist gefroren. Frost und Frust inna bronxx. Selbst bei Biggi stehen sie nicht lange draußen. Es ist einfach zu lausig. Und es wird ja auch irgenwie viel zu früh dunkel. So kurz nachem Kaffe. Da ist es hier um siebzehn Uhr schon gefühlt einundzwanzigdreißig. Wie leergefegt.
Fast leergefegt... Bis auf eine Ecke... Die hat der berühmteste Sauger der Gegend nicht erwischt. Da liegt nämlich auffem Weg zum Franky rechts am Zaun eines Wohnhauses ein Hundehaufen.
Ach Du K...e. Nicht, weil das sowas dermaßen ungewöhnliches hier ist?! Nee, weil mittendrin obendrauf eine weiße Plastikgabel steckt. So wie inner Portion Pommes. Eben nur ohne Schranke. Also ohne Ketchup und Mayo. Und die Gabel ist groß. Nicht so eine für Pommes, sondern die für Kartoffelsalat. Ganz in weiß.
Genußvoll in den einsamen und verlassenen Wursthaufen gepiekt. Sicher schon etwas angefroren und deshalb hübsch in Form geblieben.

Haha, ihr ekelt Euch und habt Kopfkino? Ich hatte Euch gewarnt vorher... Wirklich in echt. 

Mir jedenfalls huschte ein Lächeln übers Gesicht. Ekel auch, aber der Kobold in mir gewann: "Wir wollten ja eh gerade essen.."
Oder isst das Kunst? Oder kann das denn auch mal weg?
Die Frage aller Fragen dieser Tage. Ein Griff wäre ja schon drangewesen. Sozusagen.


Gut, gut, ich lasse Euch jetzt in Ruhe über was anderes sinnieren. Ihr ärmsten... Und, keine Angst, falls ihr die Tage hier bei uns inne bronxx müsst, es ist aufgeräumt.
Vielleicht war es der Sauger... oder hoffentlich... Aber, wir hatten ja Frost...

Donnerstag, 19. Januar 2017

Wasser marsch

Heute gibt es eine Geschichte, die ist schon ziemlich alt... Erlebt haben sie meine Ex-Nachbarn, A. und P., die ich ziemlich doll vermisse manchmal. Und wie lieb, dass ich P. bei der Ausstellung wiedersah. Die beiden lesen hier immer fleissig mit.

Es muss irgendwann vor Jahren gewesen sein. An einem sehr frühen Morgen. Ihr wisst ja... Wie ümmer quasi.

A. wachte auf, oder war es P.? Egal, oder?! Einer von den beiden jedenfalls war zuerst wach und wollte zum Pullern ins Bad. Gesagt getan. Und dann wieder ab in die warme Heia. Noch n Moment übernicken bis der Job ruft... Doch P. wurde auch wach. Und sie trieb die Blase ebenso aus den warmen Federn. Ab ins Bad. Schlaftrunken durchen Flur aufs Tö. Fertig und wieder zu A. inne Moke. Tja, wäre da nicht ein pitschnasser Tropfen von der Decke auf ihrem Kopf gelandet... Und dann noch einer und noch einer...
Sie ist jetzt hellwach und schaut völlig schockiert nach oben.

Oh Sche...e, was ist das?????? Ein großer leckender Wasserfleck tut sich über ihrem Haupt im Flur der Altbaubutze auf... "Oh nee ey... Wo kommt das denn jetzt her? Ich will in mein Bett und nicht hier noch den Katastrophendienst schieben...", denkt sich P. Wutenbrannt und auf hunderachtzig schiesst sie ins Schlafzimmer und weckt ihren Gatten A. :"Hätteste ja auch mal sagen können, das es bei uns in der Wohnung regnet...".


Jetzt ist auch A. wach und springt auf. Beide sehen sich das Ausmass des Wolkenbruchs bei Licht an.
Zeit für A., sich das Superman-Kostüm überzuwerfen und der Studenten-Wg über ihm mal gewaltig den Marsch zu blasen. Morgens um fünf genau das richtige. Quasi einen, der sich gewaschen hat...

Er yachtet die Treppe rauf und klingelt. Aber nix rührt sich... Dann eben Sturm, wer weiß, wo die sind... A. braucht Geduld und die hat er auch. Ihm reicht es. Echt ey! Sein Finger drückt die Schelle, unaufhörlich!
Ewigkeiten später tut sich endlich was. Einer der beiden Studenten macht auf und schaut A. mit großen Augen an. Er ist trunken. Aber ohne Schlaf. Und lallt irgenwas vor sich hin.
A. sieht schon, an jenem Morgen ist hier überall reichlich geflossen. Wasser und was auch immer. Er schiebt den abgefüllten jungen Mann beiseite und tappt durch den nassen Flur in dessen Bad. Hier läuft die Klo-Spülung fröhlich weiter. 


A. stoppt das ganze fachmännisch und verhindert so schlimmeres. Der Student versucht, im Angesicht des Alkohols, Herr der Lage zu werden und sich zu erklären. Er musste wohl des Nächtens über der Toilette die zahlreichen Bierchen nochmal nachzählen und hat dann die Spülung nicht mehr unter Kontrolle gehabt...

Tja, immer diese jungen Burschen... A. und P. waren jedenfalls megastinkig auf die: nasse Hütte, renovieren im Flur, alles ausräumen und Dreck inner Butze... Das volle Programm. Aber jetzt erstmal n Kaffee, dann im Job anrufen und dann mit dem Vermieter auf den Gas-, Wasser-, Glitzermann warten. Der muss das WRG retten... Vorm Absaufen!
Also, immer schön aufpassen, wenn de Dir oben was reinschüttest, das kann auch mal ganz plötzlich ganz weit unten wieder rauskommen... hier bei uns inner bronxx!

Donnerstag, 12. Januar 2017

Altnordischer Name mit vier Buchstaben


 
So, heute wird mal gerätselt hier im blog. Nich immer alles vorgegeben von uns. Nee, heute müsst ihr mal selber ran. Belohnung gibt’s dann auch. Vielleicht. Denn das Los entscheidet. Wie immer und im WRG erst recht.
Siehste dann am Ende.

 
Und hier kommt die Umschreibung:
Anfang Januar inner bronxx. Ganz vereinzelt hängen noch Blinkelämpchen in den Fenstern. Ich biege um die Ecke in die Sch-straße. Sie haben für die nächsten Tage Schnee angesagt. Toll, was sollen wir jetzt bitteschön noch damit. Und denn ich als Radfahrer. Super Idee mit dem weißen Zeugs!

Jetzt ist es schon mächtig kalt, aber zum Glück noch trocken. Alles gut. Ich bin fast da. Rad in den Keller und dann ab nach oben. In die schöne warme Hütte. Feierabend genießen. Nur noch wenige Meter und Treppenstufen bis zur Decke auffem Sofa. Ich schiebe mein Rad gedankenverloren. Auf dem Bürgersteig in Richtung Hauseingang. Das unterste Fenster unseres Hauses steht offen. Oh, mein Nachbar ist da. Er lüftet. Da wohnt nämlich der Tänzer. Vielleicht guckt er mal kurz raus und dann quatschen wir wieder ne Runde. Oder er zeigt mir seine Uhrensammlung. Wie neulich.


Doch stattdessen… WUSCH! Was war das? Ein grünes etwas fliegt mit Karacho aus eben diesem Fenster. Nix Nachbarkopf. Nur dieses grüne Teil. Etwas über einen Meter, nadelig und ehemals Waldbewohner. Weich federnd landet es auf dem Bürgersteig und streuselt nochmals seine grünen Nadeln auf den Boden.


Boah, ey, ich bin hier scheinbar knapp einem Attentat entgangen. Puh… erstmal durchatmen. Ich will die Hauseingangstür aufschließen. Fummel mit meinem Schlüssel herum. Aber von innen kommt mir jemand zuvor. Etwas erschrocken schaut mich ein Mann an. Ah, jetzt weiß ich wer das ist.
„Geht es Ihnen gut?“, fragt er mich aufgeregt.  „Ich habe nämlich gerade den Baum aus dem Fenster geworfen.“  Ich muss lachen. Der Vater vom Tänzer hatte echt Mut. Aber ich bin okay. Mir geht es gut. Und, ich hatte es vergessen: Bäume darf man heute werfen, denn, heute ist ….


Mal ganz ehrlich. So schwer war es doch jetzt nicht, oder?!
Wer die Antwort weiß und einen handsignierten blog-Druck vom Schwarzen Peter gewinnen möchte, der sende uns die Antwort mit Angabe der Adresse  bis zum kommenden Sonntag in einer PN bei facebook oder per Mail an bsbxxblog@gmail.com. Wir losen dann eine/n Gewinnerin unter allen Einsendungen aus. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Donnerstag, 5. Januar 2017

bronxxer Bildungsoffensive



So, nun ist es so weit. 2017 ist da. Sehnsüchtigst erwartet. Oder nicht?! Also von mir schon.
Denn auch hier nochmal für alle Leserinnen und Leser: Ein frohes neues & gesundes Jahr!
Seid ihr gut reingerutscht?
Wir ja. Waren ja bei Frank zum Racletten. War sehr lecker, mit allem Drum und Dran: kulinarische und raketentechnische Höhepunkte in Kombi. Abfressen und später von den Dachbodenfenstern ganz Braunschweig beim Böllern beobachten. Und da kam ordentlich was zusammen.
Unsere morgendliche Rückkehr war gepflastert von Papierresten, Einkaufstüten, Flaschen und Glasscherben – meine Fahrradreifen und ich zittern noch heute. Weil, aufräumen hinterher is ja nicht… Und jetzt sagt nicht, siehste bronxx eben. Nee, andere Stadtteile können das nämlich auch hervorragend. Ich schwöre. Ganz in echt.

Neues Jahr, neues Glück, neue Geschichten aus dem WRG. Heute schon die allererste in 2017.  Und genau genommen begann sie eigentlich schon im letzten Jahr. Da kam ich nämlich von einer Verabredung nach den Weihnachtsfeiertagen nach hause geradelt. Übern Franky wie immer. Und wie immer wartet hier wiederum eine Überraschung auf mich. Nein, nix nacktes. Aber männlich. Jaha. Mit weißem Bart und roter Mütze. So schwer dürfte das ja nun wahrlich nicht zu erraten sein… Gut. Das eine hätten wir.

Das andere ist gelb mit schwarz, Glas, einer Tür und hatte früher einen Fernsprecher bei sich. Na? Juchuh, klar. Eine Telefonzelle. Links am Platz neben dem Postkasten und der Magenta-Kabine. Und mittendrin gleich zwei Weihnachtsmänner. Erst dachte ich, die bronxxianer haben sich wieder einen Extra-Knaller zum Fest ausgedacht. Denn selten siehste hier in einer Telefonzelle gefangene größere Weihnachtsmannfiguren…
Ich habe erstmal nachgesehen, was das nun wieder soll.  Ich lese mir das Schild an der Zelle durch: „Offenes Bücherregal“. Und irgendwann 2017 soll es losgehen.

 
Boah, wie schön! Ich freue mich sehr darüber. Was in Berlin, Celle, Köln und Hamburg ja schon seit lange zum Stadtbild gehört, erhält nun endlich Einzug in unserer bronxx. Tolle Idee von verschiedenen Organisationen hier aus dem WRG!
Mal sehen, was unsere bronxx aus der Bildungsoffensive macht… Man weiß ja nie. Ganz ehrlich? Nötig wäre es.
Ich werde das Ding auch bestücken und beobachten natürlich... Ein Auge musste immer haben auf alles, hier bei uns in der bronxx…