Donnerstag, 4. August 2016

Wenn der Paketmann zweimal klingelt...

Auch dieser Titel ist bekannt. Nur eben anders. Ich hoffe, Euer Kopfkino läuft.
Und das ist auch gut so, denn nun können wir Euch bequem auf eine ganz andere Bilderreise schicken:

Vom Job aus bin ich selten am ganz frühen Nachmittag zuhause. Ich arbeite eher so nine to five und haben eben erst dann Feierabend. Ganz schlecht also für diverse Dienstleister, die immer irgendwie genau in dieser bösen Nachmittagszeit krampfhaft versuchen, ihre Kunden zu erwischen. Eigentlich schon an sich widersprüchlich ohne Ende. Aber so läuft das hier. In der bronxx und in der ganzen weiten Servicewüste. Als Kundin bleibt mir nichts anderes übrig als die kleine A-(Post)karte aus dem Kasten zu ziehen und mir dann binnen einer Woche die Beine in kilometerlangen Schlangen vor der Hauptpost in den Bauch zu stehen. Voll ätzend, langweilig und überflüssig. Oder? Ich überlege jedesmal, ob ich wirklich lieber nix mehr bestelle...

Mein Kollege ist inzwischen so schlau, sich das Zeugs auf Arbeit liefern zu lassen. Hat Vorteile. Und neugierige Kolleginnen inklusive.

Zurück zu meiner Hütte, meinem Paket und meiner Klingel. Und dem Tag, an dem ich mal Glück hatte mit Der Heiligen Lieferantenschaft. Ich war echt zuhause, als er - ganz in echt - klingelte. Unglaublich!
Ich also an die Gegensprechanlage (jaha, jetzt passt se uff) und fragte, wer da sei. "Ein Paket für Sie.":dröhnte es zurück aus dem Hörer. YEAH! Ich freute mich und rannte völlig aufgeregt in meiner Butze umher. Meine langersehnte Bestellung, die ich ganz gleich in den Händen halten würde. Und ich muss nicht wieder zur Ausgabestelle gurken und so weiter und so fort. Wie geil!!! Hach,gerettet!
Nach gefühlten acht Minuten holte mich die Türklingel unvermittelt aus meiner selbstvergessenen Hausparty ab.
Hä, wer war das denn jetzt schon wieder? Heute wollen ses aber auch wieder wissen. Riechen, dass de Muddi zuhause ist..
Ich gehe zur Gegensprechanlage und frage ziemlich genervt: "Ja?".
"Ahm, ich wollte ihnen eigentlich ihr Paket hochbringen..."
Oh mein Gott, Der Heilige Lieferant. Voll vergessen...
Und der arme Kerl stand die ganze Zeit da unten vor verschlossener Tür und hatte brav gewartet.
Ich drückte nun endlich den Türöffner und befreite den gebeutelten Dienstleister. Er kam nach oben geflitzt, völlig verschwitzt und mit einem Schächtelchen in der Hand, das er mir etwas irritiert übergab.


Tja, es gibt auch noch gute Paketmänner auf dieser Welt und sogar hier inne bronxx. Die arbeiten ohne Klingelstreich und bimmeln sogar zweimal bisse reingelassen werden.
Ich bin ja nich so...

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