Donnerstag, 18. Juli 2019

Das funzt

Sie war schon mal ausgiebigst Thema hier im blog: das Gasdingens in meiner Küche, das nun endlich neu ist, immer noch bestens läuft und durch dass ich meine Heizung sogar mit Fernbedienung minütlich neu programmieren könnte, wenn ich denn wollte. Denn, wer hat der kann. Das war schon immer so. 
Das dachte sich auch wohl auch die Therme im Flur des Nachbarn vom schwarzen Peter. Letzterer war da nämlich neulich zu Besuch und am Nachmittag desselben Tages war unser blogger-Gruppenchat um ein Filmchen reicher. - Jupp, wir haben dort einen regen Austausch und das ist quasi auch unser Sammelbecken für neue stories für Euch. Alles, was sich hier inne bronxx tut, irgendwie fotogen ist oder sonstwie ins Smartphone gebannt werden kann, landet erschtemal hier auffen Tisch. Und dann wird geguckt, ob man das verwursten kann. Quasi die rasenden Reporter aus dem WRG, ohne Benjamin Blunmerante und Karla K. -
Zurück zum Film: zunächst dachte ich, dass das wieder so ein kleines Horrorvideo ist, wie sie einen zeitlang im Netz grassierten. Ihr wisst schon, da, wo plötzlich nach Minutenlanger Gruselmusikuntermalung eine puppenähnliche Fratze ins Bild springt und Dich kreischend zusammenfahren lässt. Doch, der kurze Clip war vom schwarzen Peter eigenhändig gedreht worden und mit Mucke war da nix. Stattdessen zeig das Objektiv janz jezielt auf eine Gastherme, die sich offensichtlich linker Hand in einem kurzen Flur in einer kleinen Wohnung in der bronxx befindet.
Die Küchentür am Ende des Flures ist offen, spendet quasi die Hintergrundbeleuchtung und aus dem Off (wieder Hintergrund, aber ich musste literarisch nun mal irgendwie die Wiederholung umgehen) waren vermutlich Fragmente eines laufenden Fernsehers zu hören.
Die Kamera hält jedoch tapfer auf das Thermengerät. Es ist so eine alte, wie sie früher bei mir hing: überdimensional groß, weißer Metallkasten, faltiges Rohr am Ende, das an eine Monsterraupe erinnert und innen ist eine Flamme zu sehen. Insgesamt dient der Apparillo in Kombo der Raumbeheizung und der Warmwasserbereitung, eigentlich klar, nech?!
Doch weiter im Film (45 Sekunden können verdammt lang sein): Die Klappe des viereckigen Rechteckgerätes steht sperrangelweit offen. Das Auge das Betrachters ahnt, dass hier wohl gleich etwas wichtiges passieren wird und muss. Und schon geht es auch los: ticker, ticker, ticker... Das Geräusch kenne ich. Wenn meine Eltern früher den Gasherd angemacht haben, dann wurde gefühlt eine kleine Zeitbombe aktiviert. Nun kam der Moment, wo Muttern mit dem brennenden Streichholz oder so'ner komischen grauen Pistole an das tickernde Zündedingens herantraten und es aktivierten.  
Im Film wird sicher Nils Nachbar in Küche oder Bad den Warmwasserhahn aufgedreht haben, um die Therme in Fahrt zu bringen und nun tickert sie los. Solange, bis sie nach etwa 2-3 Sekunden in einem lautstarken Wums angeht. Ein bombiges Szenario und wir wären ja nicht hier bei uns inne bronxx, wenn es nicht noch den Extra-Highlight-Spezial-Effekt obendrauf gäbe: Aus der offenen Luke entlädt sich, parallel zur Explosion, die Flamme gute 10 cm ( in Worten: zehn) waagerecht (in Worten: statt senkrecht hinterm Metall) mitten in den Flur hinein.
Oh my god... Der Schreck sitzt mir bei jedem Betrachten des Clips wieder neu in den Knochen. Eine tickende Zeitbombe, die da an der Wand hängt. Und aufmerksam freundlich dazu, denn wärest Du Raucher, würde sie Dir immer Feuer geben. Und hättest Du so lange Arme, dass Du gleichzeitig in der Küche den Warmwasserhahn aufdrehen UND im Flur mit der Fluppe im Gesicht vore Therme rumlungern könntest, wäre das perfekt. 
Also, wie ümmer sind wir wieder mal ganz nah am Puls der Zeit oder eben noch näher am Wums der Gastherme. Funzt hier bei uns inne bronxx...

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