Donnerstag, 23. November 2017

Demeter, Eros und der Möbelwagen

Nicht nur um den Fränki herum gibt es spezielle Menschen und unerklärliche Phänomene, auch rund um dem Rudi tut sich bisweilen Sonderbares (den Rudolfplatz hat wahrscheinlich noch nie jemand 'Rudi' genannt, aber wo ein Fränki ist, da ist ein Rudi nicht fern. Wir wollen ja schließlich 'im Bild' bleiben. Es muss ja alles seine Ordnung haben, nech?).
 
Ach so, Bürger M. hier. Ich gebe jetze auch mal meinen Senf dazu. Als Eingeborener muss man ja auch was dazu sagen und nicht nur die Zugereisten plappern lassen. Wir können das nämlich auch ganz gut.
 
Man kann ja an vieles glauben oder auch nicht, aber manchmal gibt es Dinge die sich mit Zufall oder sonstiger Theorie nicht erklären lassen. Um es kurz zu machen: In der Wohnung gegenüber auf der anderen Straßenseite im dritten Stock muss es ein kosmisches Fruchtbarkeitsfeld der Demeter (der Fruchtbarkeitsgöttin; nicht die mit den schrumpeligen Äpfeln) geben oder ein sonstiges die Paarung und Vermehrung begünstigendes Phänomen. Anders ist das nicht zu erklären. Wie ich darauf komme? Aaalso ....
 
Ich zog vor gut acht Jahren in meine jetzige Wohnung und erfreute mich vom ersten Tag an über die großzügige Aussicht vom Balkon. Ins Nachbarhaus zog kurz nach mir ein junger Mann ein, die Wohnung liegt direkt gegenüber von meinem Balkon. Der Nachbar blieb nicht lange allein. Zwei, drei Monate später gesellte sich eine Freundin dazu, drei Jahreszeiten später waren sie zu dritt und zogen kurz danach aus.


Dann zog eine junge Frau in die Wohnung, zu der sich wieder schnell ein Mann gesellte. Ein Jahr später wehten auf dem Balkon die Babystrampler im Wind und der Umzugswagen stand wieder vor der Tür. Dann kam wieder ein junger Mann .... ihr kennt das Spiel. Vor zwei Monaten war das Umzugskommando wieder vor Ort. Ein paar Tage später konnte ich dem Zugezogenen und seiner Freundin unfreiwillig beim 'Einweihen' der Wohnung zusehen. Das kommt davon, wenn man keine Vorhänge anbringt, Festbeleuchtung an hat und die Balkontür offen lässt. Akustisch feierten sie eine Messe zu Ehren des Eros und das mit Wonne mit Hingabe (Ist bei uns so üblich. Im Tanzstudio um die Ecke sogar noch mit exotischer Musik. Die Stammleser erinnern sich und wissen Bescheid.). Wie es mich die Vergangenheit lehrte, gehe ich davon aus, dass im nächsten Herbst erneut gegenüber ein Möbelwagen vor der Tür steht.
 
Vielleicht gehe ich mal rüber und klingele und weihe die beiden in ihr Glück ein. Man hilft ja gerne bei der Planung. Und planen muss man ja, auch hier bei Rudi, nördlich der bronxx ...