Sonntag, 5. Januar 2020

HNY


Wat „HNY“? New York und was mit „H“ davor?
Abkürzung rulez und so auch diese hier. Fand ich jüngst in den social media und hat mir sofort gefallen.
HAPPY NEW YEAR! Liebe Freundinnen und Freunde des bloggs, herzlich Willkommen im neuen Jahr, im neuen Jahrzehnt bei uns hier inne bronxx, im WRG und überhaupt! Seid ihr gut rübergerutscht? Habt ihr schön gefeiert?
Hände mal hoch, wer alles inne bronxx war zum Jahreswechsel. Vier meiner Freunde müssten jetzt hier schreien und ich natürlich och. Ich war anwesend, habe sozusagen die Stellung gehalten. Wollte diesmal nicht abzischen nach dem dicken B und habe krampfhaft überlegt, was ich anstellen könnte. Rundmail im Freundeskreis, aber irgendwie schienen alle ebenso ratlos. Tja, und was machste dann da als Kletterrose, wenn de so gar nicht weiterweißt, keiner richtig will? Selbst ist die Frau, wie ümmer.
Kurzerhand die Gästeliste, das Essen und ’n Ritual überlegt, Einladung rumgepostet und fast bis zum Schluss nicht gewusst, was, wer und wie viele. Aber, Ende gut allet gut, am Sonntagabend stand dann die Setlist: Anzahl der Teilnehmer und die Menüauswahl. Yeah! Fünf bei Tisch und das in drei Sprachen und acht verschiedenen Speisen. Mein Abend war gerettet. Irgendwann zwischen 19 und 19:30 Uhr waren se alle da. Dann wurde angestoßen, das Buffet (mein Güte, wie schriebt man dieses Wort bloß korrekt) eröffnet, die ersten Pechkekse zerbröselt, die Glückskekse aufgebrochen, der Eierlikör im Schokobecher hinter de Binde gekippt und Mucke quer durche Jungend gehört. Und, weil wir ja europäisch unterwegs waren, das alles noch in drei Sprachen. Herrlich! Wo wir im englischen nicht mehr weiter wussten, mussten Deutsch und Spanisch ran.
So sollte uns denn auch DER Silvesterbrauch aus dem Land der Toros in das neue Jahrzehnt begleiten. Dafür packten wir Weintrauben, immer zu je 12 Stück in jeweils fünf Butterbrottütchen ab.
Mein Gastgeberritual brauchte auch Papier, aber ohne Obst, jedoch ein paar Teelichte und die Fähigkeit des Schiffchenfaltens. Also Kindergarten, 2. Jahr, Level 1. Das aber stellte schon eine echte Herausforderung für die meisten dar. So machte ich mich denn ans Werk und faltete die 5 Schiffchen in eins aus eigens dafür erworbenen, beschichteten Transparentpapier. Dann wurden noch die Teelichte ihres Alumäntelchens befreit (ihr wisst schon Klima und Greta und so), das Anstoßequipment zusammengesucht und dann ging es, Abmarsch zum Bürgerpark. Mutig hindurch durch das rauchend qualmende Kriegsgebiet, das die Frühböllerer sich schon kräftig vor Mitternacht erobert hatten.
Im Park angekommen, harrten wir mittels Smartphone der Ansagen des spanischen Fernsehens zur Jahreswende, um dann, wenige Sekunden nach 0:00 Uhr alle 5 Sekunden eine der 12 Weintrauben zu essen, zu zerkauen und uns dann schmatzend und küssend zum Neujahrwunsch allesamt inne Arme zu liegen.
Dann kam die Sektrunde und mit Hilfe der TaschenlampenApp kamen alle Flüssigkeiten sauber in die Gläser und in die Münder. Nun kam der dritte Part im Park: 2 Teelichte ins Schiffchen, sauber ohne Kollateralschaden anzünden (eben nur die Lichter) und dann das Ganze auch noch unbeschadet auf der Oker zu Wasser lassen. Sprich: Schiffen schwimmt, Mann/Frau schwimmt nicht, fällt auch nicht, sondern bleibt trotz dreiacht auffen Kessel brav am Ufer stehen. Der Rest hält schon mal liebevoll die Kapuze oder de Gürtelschlaufe von hinten fest. Alles gutgegangen. Um etwa 0:30 Uhr schipperten unsere fünf Bötchen (irgendwie sieht das Wort ohne die 2 „o“s richtig doof aus, findeste nicht?!) wie durch ein unsichtbares Seil verbunden flussaufwärts die Oker entlang. Stets brav in der Reihe, verbandelt, begleitet von ganz persönlichen Wünschen für das neue Jahr. Wir alle standen noch eine ganze Weile auf einer der Brücken und sahen beseelt in der Dunkelheit unseren Leuchteschiffchen hinterher. So kann das Jahr beginnen, ramontisch, leuchtend schön. Und wir wünschen Euch natürlich, dass Euer Jahr auch mindestens so klasse begonnen hat. Ob da oder dort oder bei uns inne bronxx hier! Happy new year!


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