Wenn es bei uns
an der Tür klingelt, gibt es eigentlich nur 4 Möglichkeiten: meine Nachbarn von
oben, mein Nachbar aus der Mitte, angemeldeter Besuch oder der DHL-Bote mit
einem Paket für die Nachbarin von nebenan.
So ist das hier, wenn die Klingel sich tagsüber bemerkbar macht.
Über die Nummer mit der Bimmelei in der Nacht haben wir Euch ja unlängst berichtet.
So ist das hier, wenn die Klingel sich tagsüber bemerkbar macht.
Über die Nummer mit der Bimmelei in der Nacht haben wir Euch ja unlängst berichtet.
Und dann neulich
am Sonntagvormittag zu so’ner Uhrzeit, wo eigentlich gar keiner klingeln
dürfte, weil: DHL hat frei, Nachbarn schlafen noch oder machen in family. Wir
machten auch in family, d.h. ich spielte mit meinem Sohn in seinem Zimmer. Er
liebt Ballspiele, ich aber weniger. Aber als Mutter und so, ihr wisst schon,
ich hatte mich da dann doch dazu hinreißen lassen.
Wir spielten also
Ball und es klingelte. Ich habe mich sehr erschrocken, denn der
Sonntagsuzzellook erlaubt keinen Überraschungsbesuch – niemals erlaubt er das.
Das wäre fatal für alle Beteiligten.
Ich gehe zur
Gegensprechanlage – ja, dieses Mal benutzte ich sie tatsächlich VOR dem bloßen
Öffnen der Tür – natürlich wegen des Gammellooks und so…
„Hallo?!“, fragte ich in den Hörer der Anlage.
„Guten Tag, mein Name ist Wanda Burger“, tönte es mir entgegen. Ich überlege kurz, ob ich diese Frau irgendwo her kenne. Nö.
„Wie geht es ihnen?“, wollte sie wissen.
Oh, Wanda wollte quatschen und lieb sein. Doch, was will sie wirklich von mir?
Ich werde ungeduldig… Gespräche à la Telefonat über Gegensprechanlage bedeuteten nichts Gutes irgendwie.
„Hallo?!“, fragte ich in den Hörer der Anlage.
„Guten Tag, mein Name ist Wanda Burger“, tönte es mir entgegen. Ich überlege kurz, ob ich diese Frau irgendwo her kenne. Nö.
„Wie geht es ihnen?“, wollte sie wissen.
Oh, Wanda wollte quatschen und lieb sein. Doch, was will sie wirklich von mir?
Ich werde ungeduldig… Gespräche à la Telefonat über Gegensprechanlage bedeuteten nichts Gutes irgendwie.
„Hören sie, ich
habe keine Zeit jetzt. Was möchten sie von mir?“, setzte ich Wanda verbal die
Pistole auf die Brust. Sie blieb weiterhin freundlich und sagte: “Ich möchte
mit ihnen über Gott reden.“
Oh, nee, ey,
Zeugen Jehovas, dachte ich leise bei mir. Was haben ausgerechnet die hier in
der bronxx verloren?
Gottesprediger im Trenchcoat und mit Handtasche am Armgelenk mit Perlenkette in der bronxx.
„Und ich möchte das nicht“, blaffte ich sie an.
Wanda war gut erzogen und der Herrgott würde bestimmt auch richtig böse mit ihr sein, wenn nicht…
Gottesprediger im Trenchcoat und mit Handtasche am Armgelenk mit Perlenkette in der bronxx.
„Und ich möchte das nicht“, blaffte ich sie an.
Wanda war gut erzogen und der Herrgott würde bestimmt auch richtig böse mit ihr sein, wenn nicht…
„Glauben sie
nicht an Gott?“, fragte sie zuckersüß zurück.
Die machten mich wahnsinnig. Ausgerechnet im sozialen Brennpunkt zog diese Dauer-Gut-Drauf-Karawane umher, wachte über ihren Turm und wollte hier über Gott diskutieren. Bier, Drogerien, Fußball, Kampfhunde und Udo Lindenberg, kein Thema. Aber doch nicht Jesus, Lattenjupp und der Heilige Bimbam.
Ich gab schließlich auf: “Nein.“
Die machten mich wahnsinnig. Ausgerechnet im sozialen Brennpunkt zog diese Dauer-Gut-Drauf-Karawane umher, wachte über ihren Turm und wollte hier über Gott diskutieren. Bier, Drogerien, Fußball, Kampfhunde und Udo Lindenberg, kein Thema. Aber doch nicht Jesus, Lattenjupp und der Heilige Bimbam.
Ich gab schließlich auf: “Nein.“
Herrlich, wozu so’n bisschen Glaube doch gut wäre…
Na, ja, ich ließ dann Wanda und ihre Kaffeedamen doch unten, verabschiedete mich höflich und spielte selber wieder Ball …
Mein Sohn und ich lachen noch heute über meinen Plan.
Eines Tages werden wir sie dazu verdonnern… Das schwöre ich bei Gott…