Nicht nur um den Fränki herum gibt es spezielle Menschen und
unerklärliche Phänomene, auch rund um dem Rudi tut sich bisweilen Sonderbares (den Rudolfplatz hat
wahrscheinlich noch nie jemand 'Rudi' genannt, aber wo ein Fränki
ist, da ist ein Rudi nicht fern. Wir wollen ja schließlich 'im
Bild' bleiben. Es muss ja alles seine Ordnung haben, nech?).
Ach so, Bürger M. hier. Ich gebe jetze auch mal meinen Senf dazu. Als Eingeborener
muss man ja auch was dazu sagen und nicht nur die Zugereisten
plappern lassen. Wir können das nämlich auch ganz gut.
Man kann ja an vieles glauben oder auch nicht, aber manchmal gibt
es Dinge die sich mit Zufall oder sonstiger Theorie nicht erklären
lassen. Um es kurz zu machen: In der Wohnung gegenüber auf der
anderen Straßenseite im dritten Stock muss es ein kosmisches
Fruchtbarkeitsfeld der Demeter (der Fruchtbarkeitsgöttin; nicht die
mit den schrumpeligen Äpfeln) geben oder ein sonstiges die Paarung
und Vermehrung begünstigendes Phänomen. Anders ist das nicht zu
erklären. Wie ich darauf komme? Aaalso ....
Ich zog vor gut acht Jahren in meine jetzige Wohnung und erfreute
mich vom ersten Tag an über die großzügige Aussicht vom Balkon. Ins
Nachbarhaus zog kurz nach mir ein junger Mann ein, die Wohnung
liegt direkt gegenüber von meinem Balkon. Der Nachbar blieb nicht
lange allein. Zwei, drei Monate später gesellte sich eine Freundin
dazu, drei Jahreszeiten später waren sie zu dritt und zogen kurz
danach aus.
Dann zog eine junge Frau in die Wohnung, zu der sich wieder
schnell ein Mann gesellte. Ein Jahr später wehten auf dem Balkon
die Babystrampler im Wind und der Umzugswagen stand wieder vor der
Tür. Dann kam wieder ein junger Mann .... ihr kennt das Spiel. Vor
zwei Monaten war das Umzugskommando wieder vor Ort. Ein paar Tage
später konnte ich dem Zugezogenen und seiner Freundin unfreiwillig
beim 'Einweihen' der Wohnung zusehen. Das kommt davon, wenn man
keine Vorhänge anbringt, Festbeleuchtung an hat und die Balkontür
offen lässt. Akustisch feierten sie eine Messe zu Ehren des Eros
und das mit Wonne mit Hingabe (Ist bei uns so üblich. Im Tanzstudio
um die Ecke sogar noch mit exotischer Musik. Die Stammleser
erinnern sich und wissen Bescheid.). Wie es mich die Vergangenheit
lehrte, gehe ich davon aus, dass im nächsten Herbst erneut
gegenüber ein Möbelwagen vor der Tür steht.
Vielleicht gehe ich mal rüber und klingele und weihe die beiden in
ihr Glück ein. Man hilft ja gerne bei der Planung. Und planen muss
man ja, auch hier bei Rudi, nördlich der bronxx ...